Kraftwerk in Karlskrona von Cyberangriff betroffen
Ein kombiniertes Heiz- und Kraftwerk in Karlskrona, bekannt als Mältan, wurde von einem Cyberangriff heimgesucht, der den Betrieb über Nacht störte. Die Polizei untersucht den Vorfall als mutmaßliche IT-Kriminalität. Das Werk versorgt das Gebiet mit Fernwärme und Strom.
In der Nacht zum Donnerstag, den 12. Oktober, wurde das kombinierte Heiz- und Kraftwerk Mältan in Karlskrona Ziel eines Cyberangriffs. Laut Aftonbladet betraf der Angriff die Systeme des Werks, das von Karlskrona Energi AB betrieben wird. Der Betrieb wurde vorübergehend eingestellt, aber es wurden keine größeren Schäden an der Infrastruktur gemeldet.
Die Polizei in der Provinz Blekinge bestätigte, dass sie eine Meldung über mutmaßliche IT-Kriminalität erhalten hat. «Wir haben eine vorläufige Untersuchung eingeleitet, um zu klären, was passiert ist,» sagte der Polizeisprecher in einer Stellungnahme. Es wurden keine Verdächtigen festgenommen, und die Ermittlungen konzentrieren sich auf die Rückverfolgung der Angreifer.
Der Hintergrund des Werks ist, dass Mältan sowohl Wärme als auch Strom für Tausende von Haushalten in Karlskrona erzeugt. Der Angriff war unerwartet, und das Unternehmen arbeitete schnell daran, die Systeme wiederherzustellen. Ein Sprecher von Karlskrona Energi erklärte: «Wir haben Maßnahmen ergriffen, um unsere Systeme zu sichern und die Auswirkungen auf die Kunden zu minimieren.»
Dies ist nicht der erste Cyberangriff auf schwedische Infrastruktur in diesem Jahr. Experten beobachten einen steigenden Trend solcher Vorfälle im Energiesektor, oft verbunden mit ausländischen Akteuren. Die Polizei kooperiert mit der MSB, der schwedischen Behörde für gesellschaftliche Sicherheit und Katastrophenschutz, um die Bedrohung zu bekämpfen. Es wurden noch keine Details zu Motiven oder Herkunft offengelegt.
Der Vorfall unterstreicht die Schwachstellen in der kritischen Infrastruktur. Karlskrona Energi fordert Kunden auf, wachsam gegenüber verdächtigen Online-Aktivitäten zu sein.