Die japanische Premierministerin Sanae Takaichi traf den US-Präsidenten Donald Trump am 28. Oktober in Tokio zu ihrem ersten Gipfel und informierte ihn, dass Japan vorerst mit dem Import russischen Flüssigerdgases fortfahren wolle. Die USA hatten Japan gedrängt, solche Importe einzustellen, um die Sanktionen gegen Russland zu stärken, doch Takaichi betonte die Notwendigkeit aufgrund von Risiken interner Stromengpässe. Das Treffen konzentrierte sich auf die Stärkung bilateraler Beziehungen und Verteidigungs kooperation.
Premierministerin Sanae Takaichi führte am 28. Oktober ein etwa 40-minütiges Treffen mit Präsident Donald Trump im Gästehaus des Staates in Tokio durch, bei dem beide Länder breite Zusammenarbeit in Sicherheits- und Wirtschaftsbereichen bestätigten. Takaichi teilte Erinnerungen an den verstorbenen ehemaligen Premierminister Shinzo Abe und sagte: 'Japan und die Vereinigten Staaten sind nun das größte Bündnis der Welt. Japan wird auch zum Weltfrieden und Wohlstand beitragen.' Trump antwortete: 'Shinzo Abe war ein großer Freund von mir... Er hat so gut von Ihnen gesprochen, lange bevor wir uns trafen.'
Bezüglich russischem LNG erklärte Takaichi die Schwierigkeit, die Importe einzustellen. Im Jahr 2024 machten russische LNG-Importe 8,6 Prozent der Gesamtimporte Japans aus, geliefert aus dem Sakhalin-2-Projekt, an dem japanische Unternehmen wie Mitsui und Mitsubishi beteiligt sind. Sie merkte an, dass ein Stopp der Importe nur China und Russland freuen würde, und bat um Verständnis der USA für Japans Energiebedürfnisse. Die Lieferverträge für Sakhalin-2 enden zwischen 2028 und 2033, und eine Ersatzbeschaffung könnte zu höheren Kosten und Strompreisen führen.
In den Verteidigungs gesprächen äußerte Takaichi die Absicht, die Verteidigungsausgaben auf 2 Prozent des BIP vorzeitig zu erreichen, und Trump lobte Japans umfangreichen Militärausbau. Beide Seiten unterzeichneten Memoranden über den Aufbau von Lieferketten für kritische Mineralien wie Seltene Erden und die Verbesserung der Schiffbau fähigkeiten. Zu den Geschenken gehörten ein von Abe favorisierter Golf Putter und eine von dem Profi Golfer Hideki Matsuyama signierte Golftasche, wobei Trump Takaichi als 'diese Frau ist eine Gewinnerin' vorstellte.
Nach den Gesprächen besuchten sie US-Truppen auf dem Flugzeugträger USS George Washington in Yokosuka, wo Takaichi mit Marine One flog. Der Gipfel wurde als nahezu perfekter Erfolg gefeiert, der die Stärke des Japan-US-Bündnisses demonstrierte.
