Im 11. Wahlkreis für Franzosen im Ausland führte eine teilweise Legislativwahl zum Sieg eines linken Kandidaten bei hohen Abstinenzquoten. Das Ereignis hebt die Spaltungen innerhalb der französischen Linken hervor. Die Ergebnisse unterstreichen die Herausforderungen für linke Parteien unter Expatriate-Gemeinschaften.
Die teilweise Legislativwahl im 11. Wahlkreis, der Nordafrika, den Nahen Osten und Subsahara-Afrika umfasst, fand am 28. und 29. September 2025 statt. Sie wurde durch den Rücktritt des ehemaligen Abgeordneten Pierre-Yves Le Borgn' ausgelöst, der 2022 unter dem Label Renaissance gewählt worden war.
Der Kandidat der Neuen Volksfront, Julien Odoul, gewann die Stichwahl mit 52 % der Stimmen gegen einen rechtsextremen Gegner. Laut Le Monde lag die Abstinenz bei 78 %, ein Rekord, der das Desinteresse der Expatriés an der französischen Politik widerspiegelt. 'Es ist ein Pyrrhussieg für die Linke, die einen Sitz gewinnt, aber in der Mobilisierung verliert', kommentiert ein Analyst, der im Artikel zitiert wird.
Dieses Ergebnis fällt inmitten der Zersplitterung der Linken nach den Legislativwahlen 2024. Die Parteien, geteilt zwischen Sozialisten, Grünen und linken Rebellen, kämpfen darum, sich im Ausland zu vereinen, wo Migrations- und Wirtschaftsfragen anders liegen. Der Wahlkreis hat etwa 200.000 registrierte Wähler, aber nur 22.000 stimmten in der ersten Runde ab.
Für linke Parteien ist diese Wahl eine Lektion: Sie zeigt die Notwendigkeit einer einheitlichen Strategie, um Expatriés zurückzugewinnen, die oft liberaler in sozialen Fragen sind. Julien Odoul erklärte: 'Wir müssen besser auf die Franzosen im Ausland hören, um unsere Bindungen zu stärken.' Beobachter bemerken, dass ohne diese fragile Union die Rechte hätte gewinnen können, wie 2017 in anderen Wahlkreisen.
Die Implikationen erstrecken sich auf bevorstehende Termine, bei denen die Linke die Spaltungen überwinden muss, um weitere Rückschläge zu vermeiden. Dieses Ereignis, obwohl marginal, illustriert breitere Dynamiken der französischen Politik im internationalen Kontext.