Bundeswehr entsendet Soldaten zur Überwachung des Waffenstillstands in Israel

Die Bundeswehr schickt drei Soldaten in den Süden Israels, um den Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas zu überwachen. Sie werden unbewaffnet in einem US-geführten Koordinationszentrum eingesetzt. Dies geschieht im Kontext anhaltender Verzögerungen bei der Übergabe von Geiseln.

Die Bundeswehr beteiligt sich mit drei Soldaten an der Überwachung des Waffenstillstands im Gazastreifen. Zwei Stabsoffiziere und ein Brigadegeneral werden in der kommenden Woche in den Süden Israels entsandt, teilte das Verteidigungsministerium mit. Die Soldaten sollen uniformiert, aber unbewaffnet im US-geführten Zivil-Militärischen Koordinationszentrum (CMCC) arbeiten, das rund 200 Soldatinnen und Soldaten umfasst.

Das CMCC, das sich im Aufbau befindet und bereits arbeitet, überwacht den Waffenstillstand, beseitigt Kriegslasten und koordiniert humanitäre Hilfe. Zudem soll es die Integration, Ausbildung und logistische Unterstützung der Internationalen Stabilisierungstruppe (ISF) für den Gazastreifen vorbereiten. Die ISF ist Teil des 20-Punkte-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump und soll dort für Sicherheit sorgen. Viele Länder haben Truppenbeteiligungen angeboten, und auch andere Partner haben Zusage für das CMCC gegeben.

Für die Entsendung ist kein gesondertes Mandat nötig, da keine bewaffnete Unternehmung erwartet wird. Der Waffenstillstand umfasst die Übergabe aller Geiseln: Neben 20 Überlebenden sollten die Hamas auch 28 tote Geiseln überstellen. Bisher wurden jedoch nur neun Leichen zurückgegeben, was Israel zur Drohung mit der Wiederaufnahme der Kämpfe veranlasst hat.

Am Freitag kündigte die Hamas an, die sterblichen Überreste einer weiteren israelischen Geisel zu übergeben, die an diesem Tag geborgen wurde. Israel bestätigte, dass das Rote Kreuz den Sarg erhalten habe. Die Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas, erklärten, ihre Verpflichtungen seien erfüllt, und für die restlichen Leichen sei spezielle Ausrüstung nötig.

Inzwischen hat die Türkei 81 Spezialisten entsandt, die bei der Suche und Bergung in den Trümmern helfen sollen. Das Team wartete jedoch am Freitag in Ägypten auf israelische Genehmigung.

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