Deutscher SUP-Paddler gibt Atlantik-Überquerung auf
Nach 29 Tagen auf dem Atlantik hat der 39-jährige Kieler Michael Walther seinen Versuch, den Ozean mit einem Stand-up-Paddleboard zu überqueren, wegen starker Winde und Strömungen abgebrochen. Er startete am 22. Juni in Dakar, Senegal, mit dem Ziel Cayenne in Französisch-Guayana. Walther wurde von einem Schiff gerettet und steuert nun die Kanaren an.
Michael Walther, ein 39-jähriger Abenteurer aus Kiel, wollte als erster Deutscher den Atlantik mit einem Stand-up-Paddleboard (SUP) überqueren. Die Strecke von etwa 4.800 Kilometern begann er am 22. Juni 2024 in Dakar, Senegal, und zielte auf Cayenne in Französisch-Guayana ab. Nach intensiver Vorbereitung über Jahre paddelte er 29 Tage lang, doch am 21. Juli musste er aufgeben.
Die Entscheidung fiel aufgrund anhaltend starker Winde und Gegenströmungen, die seinen Fortschritt behinderten. Walther hatte bereits über 1.000 Kilometer zurückgelegt, als er die Bergung durch den Frachtschoner 'Nordic Highway' anforderte. Das Schiff nahm ihn an Bord und bringt ihn nach Las Palmas auf den Kanaren, wo er voraussichtlich in den nächsten Tagen ankommt.
„Ich habe alles gegeben, was ich hatte, aber die Natur war in diesem Fall stärker“, sagte Walther in einer Mitteilung an den Spiegel. Er betonte, dass die Sicherheit priorisiert werden musste, und äußerte Enttäuschung, aber auch Stolz auf die zurückgelegte Distanz. Walther trainierte jahrelang für diese Herausforderung, inspiriert von früheren SUP-Überquerungen, wie der des Franzosen Alain Blanchard im Jahr 2019.
Die Überquerung war ein ambitioniertes Projekt, das extreme physische und mentale Belastungen mit sich brachte. Walther versorgte sich mit Solarpaneelen für Elektronik und einer Notfallbake. Trotz des Scheiterns wird sein Versuch als mutiges Unterfangen gewürdigt, das die Grenzen des menschlichen Ausdauerns testet. Experten warnen vor den Risiken solcher Solo-Abenteuer auf dem offenen Meer.