Deutsche hochschulen kürzen studiengänge wegen sparmassnahmen
Aufgrund finanzieller Engpässe planen mehrere deutsche Hochschulen Kürzungen bei Studiengängen. Betroffen sind vor allem geisteswissenschaftliche Fächer wie Philosophie und Geschichte. Die Maßnahmen sollen Einsparungen in Höhe von Millionen erzielen.
In Deutschland stoßen Hochschulen an ihre finanziellen Grenzen. Laut Berichten des Nachrichtenmagazins Der Spiegel müssen Universitäten in Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und Bayern Sparmaßnahmen umsetzen, die den Unterhalt bestimmter Studiengänge gefährden. Die Kürzungen sind eine Folge sinkender Fördermittel und steigender Kosten, insbesondere seit der Corona-Pandemie.
Die Universität Köln plant, den Bachelor- und Masterstudiengang Philosophie einzustellen, wie es in internen Dokumenten heißt. Ähnlich ergeht es der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo der Studiengang Alte Geschichte bedroht ist. 'Wir müssen priorisieren, um die Kernaufgaben zu sichern', erklärte der NRW-Wissenschaftsminister Matthias Burchardt in einem Statement. Die betroffenen Programme haben in den letzten Jahren rückläufige Studierendenzahlen gezeigt, was die Entscheidungen erleichtert.
Hintergrund ist die angespannte Haushaltssituation der Länder. Die Bundesregierung hat die Hochschulfinanzierung nicht ausreichend erhöht, während Inflation und Energiepreise die Ausgaben treiben. Kritiker aus der Wissenschaft warnen vor langfristigen Folgen: 'Der Verlust dieser Studiengänge mindert die Vielfalt des Bildungsangebots und schadet der Forschung', so die Vorsitzende der Hochschulrektorenkonferenz, Peter-André Alt.
Die Umsetzung der Kürzungen soll ab dem Wintersemester 2024/2025 beginnen. Betroffene Studierende und Dozenten protestieren gegen die Pläne und fordern mehr Investitionen in die Hochschulen. Bislang gibt es keine einheitliche nationale Strategie, was zu regionalen Unterschieden führt.