Maxi Schafroth klärt über rausschmiss als nockherberg-redner auf

Der Kabarettist Maximilian Schafroth wird nach fünf Jahren nicht mehr als Fastenredner beim Starkbieranstich auf dem Nockherberg auftreten. Offiziell handelt es sich um einen Wechsel, doch Schafroth spricht in einem Interview von einem Rausschmiss. Seine letzte Rede hatte scharfe Kritik von Teilen der CSU ausgelöst.

Im Juli wurde bekannt, dass Maximilian Schafroth, von allen als »Maxi« genannt, künftig nicht mehr als Fastenredner beim traditionellen Starkbieranstich auf dem Nockherberg in München auftreten wird. Seit 2019 hatte der 40-jährige Kabarettist dort Politiker aufs Korn genommen. Was die Paulaner-Brauerei als Veranstalter als »Wechsel« bezeichnete, war für Schafroth ein Rausschmiss, wie er der »Süddeutschen Zeitung« mitteilte.

»Es wurde nur etwas diplomatischer kommuniziert, auch von mir selbst, weil ich keine Empörungswelle lostreten wollte«, sagte Schafroth. Er gab zu, dass ihn die Entscheidung gekränkt habe: »Ja natürlich, ich hänge da mein Herz rein, da mache ich auch kein Geheimnis draus.« Dennoch habe er keinen Grund gesehen, zornig zu reagieren.

Seine Rede im Jahr 2024 stieß besonders bei Teilen der CSU auf harsche Kritik, da sie zu hart und zu ernst gewesen sei. Daraufhin entschied sich die Brauerei im Juli, Schafroth durch den Kabarettisten Stephan Zinner zu ersetzen. Schafroth verteidigte seine Auftritte: »Die Rede von 2024 war eigentlich härter«, erklärte er und beschrieb, wie er in früheren Jahren das Publikum zunächst »weichklopfen wie ein Schnitzel« musste, bevor er zuspitzen konnte.

Für 2025 habe er auf diese Strategie verzichtet, weil ihn die Schlammschlacht im Wahlkampf und das »Grünen-Bashing« von Ministerpräsident Markus Söder genervt hätten. »Ich hab ja gesagt: souverän bleiben. Aber bleiben Sie bei Söder und Aiwanger mal souverän. Nicht leicht, dass da der Grant nicht mit einem durchgeht«, sagte er.

Schafroth blickt nach vorn: Am Freitag feiert sein Stück »Wachse oder weiche« Premiere in den Münchner Kammerspielen, in dem er selbst mitspielt und Regie führt. Am 30. Oktober leiht er dem Kobold Pumuckl in dem Kinofilm »Pumuckl und das große Missverständnis« seine Stimme.

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