Gedenktag für Sternenkinder: Aktion in Frankfurt geplant
Am 15. Oktober findet in Frankfurt ein Demospaziergang zum Gedenken an Sternenkinder statt. Der Verein 'Unsere Sternenkinder Hessen' organisiert die Veranstaltung, um den frühen Kindstod sichtbar zu machen und betroffenen Familien Unterstützung zu bieten. Kürzlich hat Hessen die Rechte von Eltern gestärkt.
Viele Paare in Hessen und ganz Deutschland erleben den Verlust eines Kindes vor, während oder nach der Geburt. Um dieser Trauer Raum zu geben, organisiert der Verein «Unsere Sternenkinder Hessen» am 15. Oktober einen Demospaziergang in Frankfurt. «Wir gehen gemeinsam für alle Kinder, die in der (frühen) Schwangerschaft, rund um die Geburt oder im ersten Lebensjahr verstorben sind», heißt es in der Ankündigung. «Lasst uns zeigen: Wir sind viele.»
Der 15. Oktober ist der internationale Gedenktag für Sternenkinder, die als Kinder bezeichnet werden, die vor, während oder kurz nach der Geburt sterben. Das Ziel der Veranstaltung ist es, das Thema des frühen Kindstodes zu beleuchten und ihm Sichtbarkeit, Akzeptanz und Würde zu verleihen. «Viele betroffene Familien haben nur wenige Menschen um sich, die sie auf diesem Weg begleiten. Das möchten wir ändern.»
Nach Schätzungen des Familienministeriums in Berlin gibt es in Deutschland jährlich etwa 90.000 Fehlgeburten, die meisten vor der 12. Schwangerschaftswoche und oft unbemerkt. Kürzlich hat der hessische Landtag in Wiesbaden eine Novelle des Friedhofs- und Bestattungsgesetzes verabschiedet. Damit erhalten Eltern von Sternenkindern, die weniger als 500 Gramm wiegen und vor der 24. Schwangerschaftswoche geboren wurden, ein gesetzliches Recht auf eine individuelle Bestattung. Innenminister Roman Poseck (CDU) betonte dies und erklärte, dass Krankenhäuser künftig verpflichtet sind, betroffene Eltern auf diese Möglichkeit hinzuweisen. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass Familien in ihrer schweren Zeit informiert werden.