Männer erleben ebenfalls Gewalt in Beziehungen in Schweden
Eine neue Umfrage zeigt, dass jeder fünfte Mann in Schweden Gewalt in seiner Beziehung erlebt hat. Die Gleichstellungsministerin erklärt, dass die Verletzlichkeit von Männern ernst genommen werden muss. Der Fokus liegt auf der Sensibilisierung und der Unterstützung männlicher Opfer.
Laut einem kürzlichen Bericht in der Aftonbladet haben etwa 20 Prozent der schwedischen Männer körperliche oder psychische Gewalt durch einen Partner erlebt. Die Umfrage, basierend auf Antworten von Tausenden von Männern, deutet darauf hin, dass Beziehungsgewalt nicht nur Frauen betrifft. „Gewalt in engen Beziehungen betrifft alle Geschlechter“, erklärt ein Experte im Artikel.
Die Gleichstellungsministerin Anna-Caren Säkerstedt (S) kommentierte in der Expressen die Bedeutung, die Verletzlichkeit von Männern anzusprechen. „Wir müssen das Schweigen über die Gewalterfahrungen von Männern brechen, um eine gleichberechtigte Gesellschaft zu schaffen“, wird sie zitiert. Sie betont, dass die Regierung daran arbeitet, Unterstützungsstrukturen zu verbessern, einschließlich mehr Schutzunterkünften, die für Männer geeignet sind.
Der Hintergrund der Diskussion ist eine nationale Umfrage aus dem Jahr 2023, bei der 18–22 Prozent der Befragten Gewalterfahrungen berichteten. Dies steht im Kontrast zu früheren Vorstellungen, dass Gewalt hauptsächlich ein Problem für Frauen sei. Die Artikel bemerken, dass viele Männer aufgrund von Stigmatisierung zögern, Hilfe zu suchen, wobei Zahlen zeigen, dass nur die Hälfte der betroffenen Männer Behörden kontaktiert.
Experten fordern Schulungen im Gesundheitswesen und bei der Polizei für eine bessere Handhabung. Die Implikationen umfassen eine breitere Gleichstellungspolitik, die Gewalt als gesellschaftliches Problem unabhängig vom Geschlecht anerkennt.