Die Premiere der Mozart-Oper Don Giovanni in Erfurt wurde mit viel Applaus gefeiert. Der neue Generalmusikdirektor Hermes Helfricht inszenierte den Klassiker in einer Neuaufnahme. Die Aufführung von Regisseurin Alexandra Pape balanciert zwischen Komödie und Tragödie.
In der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt feierte die Oper Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart ihre Premiere unter der Leitung des neuen Generalmusikdirektors Hermes Helfricht. Die Inszenierung von Alexandra Pape, die zwischen Komödie und Tragödie oszilliert, erhielt vom Publikum reichlich Beifall.
Die Handlung spielt in Sevilla und dreht sich um den Frauenhelden Don Giovanni, der mit Lügen und Gewalt neue Liebesabenteuer sucht. Die Titelrolle sang Máté Sólyom-Nagy. Der Verführer stößt jedoch auf Widerstand: Donna Anna, interpretiert von Liudmila Lokaichuk, wehrt sich gegen ihn, und ihr Vater, dargestellt von Kakhaber Shavidze, stellt ihn zur Rede. Auf der Bühne fallen Schüsse, als Don Giovanni den Vater tötet.
Weitere Eskapaden folgen, bis Donna Elvira, eine frühere Geliebte gesungen von Alexandra Yangel, auftaucht und andere Frauen vor ihm warnt. Zerlina wird von Candela Gotelli verkörpert. Don Giovanni gilt in der europäischen Kulturgeschichte als einer der großen Verführer, der letztlich einem Rachefeldzug der missbrauchten Frauen ausgesetzt ist.
Das Bühnenbild schuf Tamara Stotz, während Kostümbildnerin Yeon-Sung Monz auf Schwarz-Weiß-Effekte in der Kleidung der Darsteller setzte. Diese Neuaufnahme unterstreicht die zeitlose Aktualität des Werks in Erfurt.