Leser kritisieren Kristerssons Forderung nach Schweigen in Debatten

Schwedische Leser reagieren scharf auf die Drohung des Ministerpräsidenten Ulf Kristersson, TV-Debatten zu boykottieren, es sei denn, die Vänsterparti-Führerin Nooshi Dadgostar wird stummgeschaltet. Sie heben die Heuchelei hervor angesichts kontroverser Lieder bei Veranstaltungen der Moderaten Partei.

In einer Sammlung von Leserbriefen, die von Dagens Nyheter am 14. Oktober 2025 veröffentlicht wurde, reagieren schwedische Leser auf das angespannte Debattenklima nach der Parteiführerdebatte von SVT am 12. Oktober. Ministerpräsident Ulf Kristersson (M) äußerte Entsetzen über die Debatte und drohte über seinen Pressesprecher, zukünftige Debatten zu schwänzen, es sei denn, das Mikrofon der Vänsterparti-Führerin Nooshi Dadgostar wird abgeschaltet. Der Grund waren ihre angeblichen 'gaphalsar', also Unterbrechungen, während der Sendung.

Per Hammarin aus Enskededalen schreibt: 'Aufgrund all der "gaphalsar" möchte Ministerpräsident Ulf Kristersson (M) das Mikrofon für die V-Führerin Nooshi Dadgostar in kommenden TV-Debatten abschalten. Andernfalls "droht" er mit Abstinenz.' Er schlägt vor, dass Kristersson zuerst seine eigene Seite zum Schweigen bringt, die Nazilieder bei Veranstaltungen der Moderaten Jugend (Muf) singt und Hasslieder gegen die S-Führerin Magdalena Andersson bei Moderaten Wahlveranstaltungen.

Elisabeth Karsna aus Karlskrona nennt es Heuchelei: 'Ministerpräsident Ulf Kristersson (M) ist entsetzt über das Debattenklima in der SVT-Parteiführerdebatte am 12/10 und droht über seinen Pressesprecher, fernzubleiben, es sei denn, SVT schaltet das Mikrofon der Vänsterparti-Führerin Nooshi Dadgostar nächstes Mal ab.' Sie merkt an, dass Kristersson derweil mit Moderaten tourt, die Andersson in Hassliedern verspotten, ohne einzugreifen.

Die Leserbriefe beleuchten breitere Bedenken hinsichtlich des polarisierten politischen Klimas in Schweden, wo Forderungen, die Opposition zum Schweigen zu bringen, im Kontrast zu internen Parteikonflikten stehen. Die Debatte vom 12. Oktober hat unzweifelhaft starke Emotionen vor der Wahl geweckt.

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