Seehofer und Huber kritisieren Söders grüne Brandmauer
Die ehemaligen CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer und Erwin Huber werfen Markus Söder strategische Fehlentscheidungen vor. Sie kritisieren die harte Abgrenzung der CSU von den Grünen als politisch kurzsichtig. Dies geschieht fünf Monate vor den Kommunalwahlen in Bayern.
Fünf Monate vor den Kommunalwahlen in Bayern haben die früheren CSU-Parteivorsitzenden Horst Seehofer und Erwin Huber ihren Nachfolger Markus Söder scharf kritisiert. Sie sehen in seiner Abgrenzung zu den Grünen eine falsche Strategie, die die Regierungsfähigkeit der Union gefährdet.
Seehofer, der 2018 als Ministerpräsident und 2019 als CSU-Chef von Söder abgelöst wurde, sagte dem Magazin Stern: «Das gehört zu den strategischen Fehlentscheidungen in den letzten sieben Jahren». Er betonte: «Die gesamte grüne Bewegung zu diskreditieren, ist falsch.»
Huber forderte Offenheit für Kooperationen: «Es muss für die Union gelten: Die Brandmauer zur AfD muss betonhart stehen. Die Tür zu den Grünen darf nicht durch populistisches Bashing verschlossen bleiben, sondern muss für politische Optionen geöffnet werden, um in Bund und Land unsere Regierungsfähigkeit zu erhalten.» Eine grüne Brandmauer sei daher politisch kurzsichtig und falsch.
Söder hatte in den vergangenen Jahren die Grünen wiederholt verbal angegriffen. Nach der Bundestagswahl im Februar, als die CSU in die Regierung und die Grünen in die Opposition wechselten, drosselte er seine Attacken. Am 8. März 2026 werden in Bayern Gemeinderäte und Bürgermeister neu gewählt.