Bruno Le Maire wehrt sich gegen Schuldenkritik

Der ehemalige Wirtschaftsminister Bruno Le Maire, kritisiert für seine Rolle bei der Explosion der Staatsverschuldung, kontert in einem Podcast. Er wirft der Opposition Täuschung vor, mehr Ausgaben während der Covid- und Inflationskrisen gefordert zu haben. Er behauptet, die Schulden trotz Druck zurückgehalten zu haben.

Bruno Le Maire, kurz Minister der Armee und ehemaliger Leiter von Bercy, reagierte auf seine Kritiker in der ersten Folge des Videopodcasts von François Lenglet, der am Freitagabend veröffentlicht wurde. Mit dem Spitznamen 'Monsieur 1000 Milliarden Schulden' für seine angebliche Rolle beim Ausrutscher der Staatsfinanzen verurteilt er die 'Falschheit' (Täuschung) der Opposition.

'Welche Täuschung! Welche Täuschung zuerst von all jenen, die während der Covid-Krise, während der Inflationskrise, ständig von mir verlangten, mehr auszugeben. Alle kamen in mein Büro, klopften an die Tür und sagten "Wir brauchen mehr für die Bäcker, für die Handwerker, für die Ladenbesitzer, wir brauchen stärkere Hilfen für Strom, für Gas. Sie können die Hilfen nicht abschalten, Sie können das Whatever it takes nicht zurückziehen". Sie alle kamen, um in meinem Büro zu jammern und zu weinen, damit ich mehr ausgebe', tobte der ehemalige Minister.

Er zielt auf alle Parteien ab, 'die Rechte, die Opposition, die Nationalversammlung, alle', die Änderungsanträge einreichten, die 'Zehnmilliarden Euro an zusätzlichen Ausgaben' darstellten. Heute 'sind es dieselben, die mir sagen "1000 Milliarden Euro Schulden"', schimpft er und übernimmt die Verantwortung, 'Arbeitnehmer zu schützen, Löhne zu zahlen, Handwerker, KMU und Ladenbesitzer zu schützen'.

Bei seiner Ankunft in Bercy im Jahr 2017 belief sich die Schulden auf 2200 Milliarden Euro; bei seinem Ausscheiden im September 2024 erreichte sie 3300 Milliarden, ein Anstieg um 1100 Milliarden. Im zweiten Quartal 2025 überschritt sie 3400 Milliarden, bei 115,6 % des BIP, mit einem Anstieg um 185 Milliarden seit seinem Ausscheiden. Le Maire behauptet, die Schulden 'eingedämmt' zu haben, zum Beispiel durch die Streichung des Preisschilds für Gas und Strom. Ohne ihn 'wären es nicht 1000 Milliarden Euro Schulden, sondern 2000', schätzt er und bedauert, nicht besser habe handeln können. Nun lehrt er am E4S-Zentrum in Lausanne und berät ASML, kritisiert die politische Klasse für ihre Heuchelei.

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