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Mentale Gesundheit wird in Frankreich als echtes politisches Thema vernachlässigt

8. Oktober 2025
Von KI berichtet

In einem Gastbeitrag in Le Monde kritisiert Anne-Sophie de Surgy, Psychologin und nationale Sekretärin für psychische Gesundheit bei den Sozialisten (PS), den Mangel an konkreten öffentlichen Politiken zur psychischen Gesundheit trotz Versprechen für 2025. Sie beschreibt individuelles Unwohlsein als Indikator für die allgemeine Gesundheit der Demokratie. Vor Ort betreffen psychische Störungen jährlich 13 Millionen Franzosen, mit alarmierenden Wartezeiten für die Versorgung.

Das Jahr 2025 sollte eine Revolution in der psychischen Gesundheitsversorgung einleiten, die als 'große nationale Sache' bezeichnet wurde, nach Jahren der Vernachlässigung in den öffentlichen Politiken. Doch laut Anne-Sophie de Surgy bleibt nur 'ein eingängiger Slogan, grüne Zahlen, eine Medienkampagne und kritisiertes Gerät' übrig.

Emmanuel Macron hat das Thema durch die Linse der Kommunikation angesprochen und die 'Hörbereitschaft gegenüber der Bevölkerung, Präsenz bei Fachkräften und den Einsatz konkreter und nachhaltiger Mittel' übersehen. Das Multiplizieren von Maßnahmen löst keine strukturellen Ursachen, betont sie. Vor Ort ist die Situation alarmierend: Jeder Fünfte, also 13 Millionen Franzosen, ist jährlich von einer psychischen Störung betroffen. Suizid bleibt eine der Hauptursachen für Todesfälle unter Jugendlichen, während Angst sich in einem angespannten nationalen und internationalen Kontext ausbreitet.

Die Schulentwicklung ist durch einen eklatanten Personalmangel 'verwüstet', was eine Nachverfolgung der Schüler unmöglich macht, während das Unwohlsein unter Jugendlichen und Studenten zunimmt. Besuche in psychiatrischen Notaufnahmen steigen, ebenso wie die Nachfrage nach Aufenthalten in der Kinderpsychiatrie. Wartezeiten für einen ersten Termin in einem medizinisch-psychologischen Zentrum liegen zwischen sechs Monaten und einem Jahr, und bis zu zwei Jahren in der Kinderpsychiatrie. Der Zugang zu einem Psychiater ist in einigen Gebieten 'extrem schwierig, wenn nicht unmöglich'. Berufsbedingte Depressionen explodieren, und psychische Störungen sind die Hauptursache für Langzeitkrankschreibungen.

Trotzdem bleibt die psychische Gesundheit unterfinanziert: Die Psychiatrie erhält eine niedrige Zuweisung im Verhältnis zum Ausmaß der Störungen, und Investitionen in Prävention sind minimal. De Surgy wirft Macron vor, eine 'Wüste' entstehen zu lassen, in der viele ohne Unterstützung dastehen, und fordert, die psychische Gesundheit als echtes politisches Thema zu behandeln.

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