Monique Barbut, Expertin für Klimaverhandlungen, wurde vor zehn Tagen inmitten eines angespannten politischen Kontexts zur Ministerin für ökologischen Wandel ernannt. Mit 69 Jahren gibt sie zu, sich in der Politik nicht wohlzufühlen, plant aber, für eine Alltagsökologie zu kämpfen. Ihre Ernennung soll Erneuerung signalisieren, ohne übermäßige Risiken einzugehen.
Monique Barbut übernimmt ihre Rolle als Ministerin für ökologischen Wandel bis 2027 unter der Präsidentschaft von Emmanuel Macron. Vor gerade einmal zehn Tagen im Hôtel de Roquelaure ernannt, betritt sie ein politisches Minenfeld mit schwierigen Haushaltsperspektiven und einem heiklen Kontext.
„Ich gehöre zu all jenen Franzosen, die ihr Leben leben und manchmal mit einiger Verblüffung beobachten, was passiert, gesteht diese 69-jährige Frau. Politik ist nicht meine Welt... Ich habe weder diese Kultur noch den Appetit, Teil davon zu sein. Aber der Premierminister war sehr klar, als er mir sagte, Umweltpolitik zu machen. Und es gibt eine Reihe von Themen und Botschaften, für die ich kämpfen möchte.“
Jahrelang hat sie Emmanuel Macron beraten, ohne eine ‚Abendbesucherin‘ zu sein, wie sie es nennt. Barbut war nicht für die erste Regierungsaufstellung im Herbst 2025 vorgesehen. Agnès Pannier-Runacher war wiedernominiert worden, doch das Team hielt nur eine Nacht. Als Sondergesandte des Präsidenten für den One Planet Summit zur Biodiversität 2021 und zum Klima seit 2022 ist sie dem großen Publikum unbekannt. Das Führungspaar wählte sie in Eile aus diesem Grund, um Erneuerung zu signalisieren, ohne zu viele Risiken in der politischen Linie einzugehen.
Trotz der Herausforderungen will Barbut, die aus der Zivilgesellschaft kommt, in dieser potenziell kurzlebigen Rolle eine ‚Alltagsökologie‘ fördern.