In einem Bürgerentscheid haben eine klare Mehrheit der Münchner für eine Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele gestimmt. Etwa 62 bis 66 Prozent sprachen sich für eine Kandidatur 2036, 2040 oder 2044 aus, bei einer Rekordbeteiligung von über 39 Prozent. Dies markiert einen Wendepunkt seit der Ablehnung von 2013.
Der Bürgerentscheid in München am Wochenende hat ein klares Ja zur Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele ergeben. Erste Auszählungen zeigen, dass etwa 62 Prozent der Abstimmenden dafür votierten, wobei eine andere Schätzung 66 Prozent angibt. Die Beteiligung lag bei mehr als 39 Prozent aller Wahlberechtigten, was einen Rekord für einen Münchner Volksentscheid darstellt und das Quorum von zehn Prozent mühelos überschreitet.
Dieser Ausgang ist überraschend klar, insbesondere nach dem Scheitern eines ähnlichen Vorhabens 2013, als die Münchner eine Bewerbung um die Winterspiele 2022 ablehnten. Damals dominierten Skepsis gegenüber Kosten und Umweltauswirkungen. Heute hat sich die Stimmung aufgehellt, möglicherweise beeinflusst durch die positiven Erfahrungen der Pariser Spiele im vergangenen Sommer. Viele Pariser, die anfangs skeptisch waren, berichteten am Ende von einer leichten und heiteren Atmosphäre in der Stadt.
Der Weg zur Ausrichtung ist jedoch lang. National konkurrieren München mit Hamburg, Berlin und einer Rhein-Ruhr-Bewerbung. Der Deutsche Olympische Sportbund plant, bis spätestens September 2026 auf einer außerordentlichen Versammlung eine Entscheidung zu treffen. Danach entscheidet das Internationale Olympische Komitee (IOC) inmitten starker internationaler Konkurrenz. Gegner warnen weiterhin vor unkalkulierbar hohen Kosten, doch das Ergebnis signalisiert wachsendes Vertrauen in den Nutzen solcher Veranstaltungen für Stadt und Nation.