Uno-sicherheitsrat unterstützt marokkanischen autonomieplan für westsahara

Der Uno-Sicherheitsrat hat in einer Resolution am Freitag empfohlen, die Westsahara als autonome Region unter marokkanischer Souveränität zu stellen, um einen 50 Jahre alten Konflikt zu beenden. Elf Mitglieder stimmten zu, während Algerien der Abstimmung fernblieb. Die Entscheidung stößt auf gemischte Reaktionen.

Die Westsahara war bis 1975 eine spanische Kolonie. Nach dem Abzug Spaniens annektierte Marokko weite Teile des rohstoffreichen Wüstengebiets, das größer als Großbritannien ist und an Marokko, Mauretanien und Algerien grenzt. Zehntausende Sahrawis flohen nach Algerien und organisierten sich in der Frente Polisario, die ein Unabhängigkeitsreferendum fordert und von Algier unterstützt wird.

In der am Freitag verabschiedeten Resolution, die von den USA unter Präsident Donald Trump vorangetrieben wurde, spricht sich der Sicherheitsrat für den marokkanischen Autonomieplan aus, den Rabat erstmals 2007 einbrachte. Dieser sieht eine lokale, von den Einwohnern gewählte Legislativ-, Exekutiv- und Justizbehörde vor, während Marokko für Verteidigung, Außenpolitik und religiöse Angelegenheiten zuständig bleibt. Elf der 15 Mitglieder stimmten zu; Russland, China und Pakistan enthielten sich; Algerien nahm nicht teil.

Der US-Botschafter Mike Waltz erklärte: „Wir glauben, dass ein regionaler Frieden in diesem Jahr möglich ist.“ Algeriens Botschafter Amar Bendjama kritisierte: „Die endgültige Entscheidung über die Zukunft kann und darf niemand anderem als dem unter kolonialer Herrschaft stehenden Volk gehören.“ Die Resolution ignoriere Polisario-Vorschläge. Ein Polisario-Vertreter betonte, sie erkenne keine marokkanische Souveränität an.

König Mohammed VI. nannte es eine „historische Wendung“ und eine „Win-Win“-Lösung, forderte Flüchtlinge in algerischen Lagern zur Unterstützung auf. Tausende feierten in marokkanischen Städten. Die Resolution ruft zu Verhandlungen mit Marokko, Polisario, Algerien und Mauretanien auf; die UN-Mission Minurso wurde um ein Jahr verlängert. Internationale Unterstützung wächst: Trump erkannte 2020 Marokkos Anspruch an, gefolgt von Frankreich, Großbritannien, Spanien und Israel.

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