Eine Kolumne der Folha de S.Paulo beleuchtet ein generationelles Paradoxon: Während 14- bis 17-Jährige mehr trinken, wählen junge Erwachsene alkoholfreie Erlebnisse. Unifesp-Forschung zeigt, dass 56 % der Brasilianer Alkohol vor 18 probiert haben. Dies spiegelt einen kulturellen Wandel wider, der durch Gesundheitsinformationen angetrieben wird.
In ihrer am 27. Oktober 2025 veröffentlichten Kolumne diskutiert die multiangehende Kolumnistin Natalia Beauty, Gründerin der Natalia Beauty Group, die Einstellungen der neuen Generation zum Alkohol in Brasilien. Sie weist auf ein Paradoxon hin, basierend auf Unifesp-Forschungdaten: 56 % der Brasilianer haben Alkohol vor dem 18. Lebensjahr probiert, wobei 21,6 % der Mädchen im Alter von 14-17 Jahren regelmäßigen Konsum angeben, was die 16,7 % bei Jungen übersteigt. Darüber hinaus haben 75 % dieser Jugendlichen keine Schwierigkeiten, Getränke zu kaufen, aufgrund von Durchsetzungsversäumnissen.
Alltägliche Beobachtungen und Studien wie 'Copo Meio Cheio' von Go Magenta deuten jedoch das Gegenteil bei jungen Erwachsenen an. Sie trinken weniger und definieren das Anstoßen neu zugunsten ausgewogener, wohlbefindensbezogener Erlebnisse. Der Wellness-Markt, der weltweit über 5 Billionen Dollar umsetzt und bereits den Sektor der alkoholischen Getränke übertrifft, signalisiert diese tiefe Veränderung.
Beauty schreibt dieses Bewusstsein einer Generation zu, die mit uneingeschränktem Zugang zu Informationen über die Auswirkungen von Alkohol auf das sich entwickelnde Gehirn, Abhängigkeit und soziale Kosten aufgewachsen ist. Sie fragt sich, warum Jugendliche dennoch mehr trinken, möglicherweise auf der Suche nach Zugehörigkeit und Anerkennung in Gruppen, die Alkohol als Symbol für Integration und Kühnheit sehen. Der Text reflektiert über ein Land, das zwischen Tradition und persönlicher Revolution gespalten ist, und schlägt vor, dass Alkohol die Gesellschaft immer gespiegelt hat und dass zukünftige Generationen Lektionen bewusster lernen könnten, ohne das jugendliche 'Chaos'.
'Trinken junge Menschen wirklich mehr oder lernen sie, anders anzustoßen?', fragt die Kolumnistin und lädt die Leser ein, über eine 'klare' statt 'flüssige' Zukunft nachzudenken.