Abgeordnete der französischen Nationalversammlung stimmten am Dienstag, dem 28. Oktober 2025, dafür, den GAFAM-Steuersatz von 3 % auf 6 % zu verdoppeln, was große Tech-Unternehmen betrifft. Trotz der Opposition der Regierung, die Vergeltungsmaßnahmen der Trump-Administration befürchtet, wurde ein Kompromiss nach einem anfänglich ambitionierteren Vorschlag angenommen. Linke Abgeordnete verurteilen es als Rückzug unter US-Druck.
Am Dienstag, dem 28. Oktober 2025, im Rahmen der Überprüfung des Haushalts 2026 genehmigten die Abgeordneten die Verdopplung der GAFAM-Steuer, die große Tech-Firmen wie Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft ins Visier nimmt. Zunächst schlugen in der Ausschussarbeit Abgeordnete der Macronisten vor, den Satz von 3 % auf 15 % anzuheben, aber in der Plenarsitzung unterstützten sie einen Kompromiss bei 6 %.
Die Regierung sprach sich gegen die Maßnahme aus und fürchtete unverhältnismäßige Vergeltung durch die Trump-Administration. Wirtschaftsminister Roland Lescure mahnte vor der Abstimmung zur Vorsicht: «Wenn wir eine unverhältnismäßige Steuer einführen, werden wir unverhältnismäßige Vergeltungen ernten.»
Dieser Rückzieher löste Empörung unter den linken Abgeordneten aus, die darin einen Rückzug unter US-Druck sehen. Die Steuer ist Teil breiterer, angespannter Haushaltsdebatten in der Nationalversammlung, in denen auch andere Fiskalmaßnahmen wie die Zucman-Steuer diskutiert werden, doch die Abstimmung über die GAFAM-Steuer signalisiert einen Schritt zu strengerer Besteuerung der digitalen Giganten.