In einer angespannten Atmosphäre in der Nationalversammlung haben die Linken und das Rassemblement National eine Änderung angenommen, die Multinationals stark besteuert, um Steuerhinterziehung zu bekämpfen. Das Maßnahme, vorgeschlagen von Éric Coquerel, wurde mit 207 Stimmen dafür und 89 dagegen verabschiedet. Der Wirtschaftsminister verurteilt es als 'einen Stinkefinger an 125 Länder'.
Die Überprüfung des Haushalts 2026 in der Nationalversammlung nahm am Dienstag, dem 28. Oktober 2025, am frühen Abend eine unerwartete Wendung. Nach drei Tagen Debatten über den Einnahmeteil, in denen die Macronisten, unterstützt von der rechten LR und RN, die 'fiskalische Überbietung' der Linken bisher eingedämmt hatten, wurde eine Überraschungsänderung angenommen.
Vorgeschlagen von Éric Coquerel, Präsident der Finanzkommission und Abgeordneter der LFI, zielt diese Änderung darauf ab, Multinationals proportional zu ihrer tatsächlichen Aktivität in Frankreich zu besteuern. Das Ziel ist es, 'gegen Steueroptimierung' vorzugehen, indem ihre Gewinne anteilig nach ihrem Umsatz in Frankreich umgerechnet werden, in den Worten des LFI-Abgeordneten. Die Maßnahme, auf 26 Milliarden Euro geschätzt, wurde mit 207 Stimmen dafür und nur 89 dagegen genehmigt, dank der Unterstützung der gesamten Linken und des Rassemblement National.
Auf den Bänken der Macronisten war Unglaube spürbar. 'Wir haben gerade die Wirtschaft erstickt', klagten sie und waren ungläubig über diese unerwartete Allianz. Wirtschaftsminister Roland Lescure bezeichnete die Annahme als 'einen Stinkefinger an 125 Länder' und hob die Risiken für die wirtschaftliche Attraktivität Frankreichs hervor. Diese Entscheidung in der ersten Lesung stellt einen Schlag für die Regierung dar inmitten bereits stürmischer Haushaltsdebatten.
Die Auswirkungen könnten erheblich sein und internationale Unternehmen sowie bilaterale Steuerbeziehungen betreffen, obwohl der Text noch andere parlamentarische Etappen durchlaufen muss.