Laumann will Kinder aus Bürgergeld-System herauslösen
Der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Karl-Josef Laumann schlägt vor, Kinder aus dem Bürgergeld-System herauszulösen, um Eltern stärker zur Arbeit zu motivieren. Stattdessen sollen Kinder den regulären Kindergeldanspruch erhalten. Dies ist Teil der Pläne der CDU für die Bundestagswahl 2025.
Karl-Josef Laumann, Arbeitsminister in Nordrhein-Westfalen und CDU-Politiker, hat einen Vorschlag unterbreitet, der Kinder aus dem Bürgergeld-System herauslösen soll. Das Bürgergeld, das seit 2023 die Hartz-IV-Regelungen ersetzt, umfasst derzeit Leistungen für Erwachsene und Kinder in Bedarfsgemeinschaften. Laumann argumentiert, dass die Einbeziehung von Kindern in die Berechnung die Anreize für Eltern minimiert, einer Arbeit nachzugehen.
"Kinder sollen nicht mehr in das Bürgergeld-System einfließen", sagte Laumann in einem Interview mit der ZEIT. Stattdessen sollen Familien für ihre Kinder den standardmäßigen Kindergeldanspruch erhalten, der unabhängig vom Einkommen der Eltern gezahlt wird. Dieser Vorschlag zielt darauf ab, das System zu vereinfachen und die Armutsbekämpfung effizienter zu gestalten, indem Eltern durch höhere Nettoverdienste aus Arbeit motiviert werden.
Der Vorschlag ist in den Wahlprogrammentwurf der CDU/CSU für die Bundestagswahl im September 2025 eingeflossen. Er steht im Kontext laufender Debatten über die Sozialreformen in Deutschland. Kritiker könnten befürchten, dass dies zu Lücken in der Unterstützung für benachteiligte Familien führt, doch Laumann betont, dass der Kindergeldanspruch ausreicht und das System dadurch gerechter wird. Die Umsetzung würde eine Änderung des Sozialgesetzbuchs erfordern und hängt von den Wahlergebnissen ab.
Hintergrund: Das Bürgergeld wurde eingeführt, um Bedürftige besser zu schützen, inklusive Kindern in Haushalten mit geringem Einkommen. Laumanns Initiative spiegelt den konservativen Ansatz wider, Leistungen an Erwerbsbeteiligung zu knüpfen.