Russische Drohnen provozieren in Europa und Deutschland reagiert rechtlich
Russland testet mit Drohnen die Grenzen Europas, darunter auch in der Nähe Deutschlands. Politiker wie Friedrich Merz fordern stärkere Abwehr. Experten diskutieren rechtliche Möglichkeiten zur Bekämpfung solcher Provokationen.
In den letzten Monaten hat Russland mit Drohnenflügen in europäischen Lufträumen für Spannungen gesorgt. Der Spiegel berichtet von mehreren Vorfällen, bei denen russische Drohnen in der Ostsee und nahe der baltischen Staaten gesichtet wurden, darunter am 15. August 2024 ein Flug in der Nähe der deutschen Küste. Diese Aktionen werden als Provokationen interpretiert, um die NATO-Reaktionen zu testen.
Friedrich Merz, CDU-Vorsitzender, warnte in der Zeit vom 9. September 2025: 'Drohnen bedrohen den Frieden in Deutschland und Europa. Wir müssen unsere Verteidigungsfähigkeiten ausbauen.' Merz plädiert für eine schnellere Integration moderner Technologien in die Bundeswehr.
Rechtlich ist die Situation in Deutschland komplex. Nach dem Spiegel können Drohnen über deutschem Hoheitsgebiet abgeschossen werden, wenn sie als Bedrohung gelten, gemäß dem Luftverkehrsrecht und dem Grundgesetz. Allerdings fehlen klare Richtlinien für Grenzfälle. Ein Experte des Max-Planck-Instituts erklärt: 'Die rechtlichen Möglichkeiten erfordern eine Balance zwischen Souveränität und internationalem Recht.'
Beide Quellen stimmen darin überein, dass solche Vorfälle seit dem Ukraine-Krieg zugenommen haben. Die EU diskutiert gemeinsame Strategien, doch nationale Unterschiede behindern Fortschritte. Deutschland plant Investitionen in Anti-Drohnen-Systeme, um zukünftige Provokationen abzuwehren.
Diese Entwicklungen unterstreichen die anhaltende geopolitische Spannung. Ohne einheitliche Reaktionen könnte Russland weitere Tests durchführen.