Gericht zwingt Marseille, katholischen Film Sacré-Cœur neu zu terminieren

Das Verwaltungsgericht von Marseille hat der Stadt angeordnet, die Vorführungen des katholischen Films 'Sacré-Cœur. Son règne n’a pas de fin' in einem städtischen Kino zu erlauben, und damit die Stornierung durch die lokalen Behörden rückgängig gemacht. Das Urteil verwirft das Argument der Stadt bezüglich Laizität. Die Kläger, darunter ein rechtsextremer Senator und die Filmemacher, hatten Zensur angeprangert.

Die Stadtverwaltung von Marseille, angeführt von einer Koalition aus Linken und Zivilgesellschaft, hat die Vorführungen der katholischen Dokumentarspiels 'Sacré-Cœur. Son règne n’a pas de fin' am Mittwoch abgesagt, die ursprünglich vom 22. bis 28. Oktober im Château de La Buzine, einem städtischen Kino im 11. Arrondissement, das direkt von der Stadt verwaltet wird, geplant waren. Das Büro des Bürgermeisters berief sich auf das Gesetz zur Trennung von Kirche und Staat und argumentierte, dass eine öffentliche Einrichtung keine konfessionellen Projektionen beherbergen könne. Es verwies auf Präzedenzfälle von SNCF und RATP, die die Werbekampagne des Films als unvereinbar mit der Neutralität des öffentlichen Dienstes abgelehnt hatten.

Der rechtsextreme Senator Stéphane Ravier und das Filmer-Ehepaar haben einen Eilantrag auf Freiheit (référé-liberté) eingereicht und 'Zensur' angeprangert. Am Samstag, dem 25. Oktober 2025, entschied das Verwaltungsgericht Marseille zu ihren Gunsten und wies Bürgermeister Benoît Payan (divers gauche) an, die verbleibenden ursprünglich geplanten Vorführungen zu genehmigen.

Die Richter stellten fest, dass 'die Vorführung eines Werks, das potenziell einen religiösen Charakter aufweist, in einem städtischen Kino an sich das Prinzip der Laizität nicht verletzt, solange es nicht das Erkenntnis einer Religion durch die Gemeinde oder eine Präferenz für sie ausdrückt'. Sie stellten fest, dass es keine Sonderpreise gibt, was jegliche Schein von Subventionen vermeidet. Durch die Absage des Films habe die Stadt 'einen schweren und offensichtlich illegalen Eingriff in die Freiheit der Meinungsäußerung, der Schöpfung und der künstlerischen Verbreitung' verübt.

Dieser Fall beleuchtet die Spannungen um die Laizität in Frankreich, insbesondere in öffentlichen Kultur Räumen.

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