Ein Kollektiv von Vereinspräsidenten kritisiert in einem Gastbeitrag in Le Monde den Zusammenbruch der öffentlichen Finanzierung für die Unterstützung von Exilierten, insbesondere in der psychischen Gesundheit. Diese brutalen Kürzungen bedrohen Aufnahmeeinrichtungen und Betreuungsstrukturen, während die Budgets für Migrationskontrolle steigen. Die Opfer sind vulnerable Überlebende von Gewalt und Konflikten.
In einem Gastbeitrag, der am 22. Oktober 2025 in Le Monde veröffentlicht wurde, warnt ein Kollektiv von Vereinspräsidenten vor Haushaltskürzungen, die Aufnahmeeinrichtungen und Betreuungsstrukturen für exilierte Menschen betreffen. Diese öffentlichen Mittel, insbesondere in der psychischen Gesundheit – die als 'nationale große Sache' bezeichnet wird –, brechen in einer 'schweren Stille' zusammen. Die Budgets von Vereinen, die an der Schnittstelle von Betreuung, Recht und Aufnahme arbeiten, werden brutal, willkürlich und ohne Erklärung gekürzt.
Zuschüsse des Innenministeriums werden gestoppt oder reduziert, während lokale Beihilfen verschwinden. Die ersten Opfer sind die Verletzlichsten: Frauen, Männer und Kinder im Exil, Überlebende von Konflikten, Gewalt und Folter. Das Kollektiv beschreibt diese Maßnahmen als 'methodisches Töten' eines essenziellen Sektors, einen 'frontalen Angriff' auf Solidaritätsstrukturen.
Die Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit: Fast 70 Prozent der Exilierten haben Gewalt erlebt – Krieg, Folter, sexuelle Gewalt, Haft –, laut dem Komitee für die Gesundheit von Exilierten. Einer von fünf leidet an schweren psychischen Störungen wie Psychotrauma und Depression, gemäß dem Institut für Forschung und Dokumentation in der Gesundheitsökonomie. Ohne Betreuung verschlimmern sich diese Zustände, werden chronisch, fördern Isolation und behindern die soziale Integration.
Die Untergrabung dieser spezialisierten Strukturen wird als 'Akt der Gewalt' und 'medizinischer, wirtschaftlicher und sozialer Unsinn' bezeichnet. Vereine stützen sich auf gemischte Modelle mit öffentlichen Mitteln, Freiwilligenarbeit und Spenden. Der Rückzug des Staates löst einen Dominoeffekt aus: Verlust erfahrener Teams, reduzierte Kapazitäten, längere Wartezeiten und Schließungen. Das Kollektiv sieht darin eine 'bewusste politische Wahl', die Akteure vor Ort schwächt, das Leiden unsichtbar macht und andere Strukturen überlastet oder zu vollständiger Vernachlässigung führt.