Podcast diskutiert neues buch von nobelpreisträger krasznahorkai

In der neuen Folge des ZEIT-Literaturpodcasts 'Was liest du gerade?' sprechen Iris Radisch und Adam Soboczynski auf der Frankfurter Buchmesse über das neue Buch des Literaturnobelpreisträgers László Krasznahorkai. Die Erzählungen in 'Im Wahn der Anderen' tauchen in die Bewusstseinsströme sonderbarer Figuren ein. Zusätzlich wird der Roman 'Meine Mutter' von Bettina Flitner besprochen.

Die Podcast-Folge findet auf der Frankfurter Buchmesse statt und widmet sich dem ungarischen Autor László Krasznahorkai, der kürzlich den Nobelpreis für Literatur erhalten hat. Sein neues Buch 'Im Wahn der Anderen' umfasst drei Erzählungen, die den Leser in groteske Labyrinthe führen. "Die Erzählungen des ungarischen Autors lassen uns tief eintauchen in den Bewusstseinsstrom seltsamer Sonderlinge, mal in den Kopf eines irrlichternden Ungeheuers, mal in den Kopf eines verrückten New Yorker Bibliothekars, der gerne eine Bibliothek eröffnen würde, in der die Bücher mit sich alleine bleiben und nie ausgeliehen werden können: eine für immer geschlossene Bibliothek.", beschreibt die Moderation. Krasznahorkai gilt als Meister solcher Welten, in denen man sich lustvoll verlieren kann.

Das Buch wurde von Heike Flemming übersetzt und enthält 34 farbige Zeichnungen von Max Neumann, erschienen bei S. Fischer Verlag.

Weiterhin geht es um Bettina Flitners Roman 'Meine Mutter', der auf ihrem Erfolgsbuch 'Meine Schwester' aufbaut. Die Kölner Fotografin erinnert sich an das Leben ihrer Mutter, die wie die Schwester freiwillig aus dem Leben schied. "Gibt es einen Fluch in dieser Familie?", fragt der Podcast. Die Erzählung führt zurück nach Schlesien, wo die Urgroßeltern ein Sanatorium betrieben, und reiht sich in aktuelle Erinnerungsbücher über das Leben und die Vertreibung deutscher Familien aus den ehemaligen Ostgebieten ein. Das Buch erschien bei Kiepenheuer & Witsch.

Als Klassiker dient Peter Handkes 'Wunschloses Unglück' von 1972, in dem der Nobelpreisträger von 2019 seine Mutter thematisiert, die 1971 Suizid beging. Das Zitat des Monats stammt aus Kamel Daouds 'Huris', übersetzt von Holger Fock und Sabine Müller bei Matthes & Seitz.

Kontakt zum Team: buecher@zeit.de.

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