Schwedische Verbraucherbehörde kritisiert Werbung von If als irreführend

Die schwedische Verbraucherbehörde hat die Versicherung If für eine Werbekampagne kritisiert, die andeutet, dass Hausratversicherung verlorene digitale Informationen abdeckt, was nicht der Fall ist. Die Anzeigen, die auf Plakaten in der Stockholmer U-Bahn zu sehen sind, stellen Alltagslösungen wie Backup-Festplatten Ifs angeblicher umfassender Hilfe gegenüber. If wehrt sich damit, dass die Werbung auf Versicherungen gegen Datenlecks für Unternehmen abzielt.

Das Werbekonzept von If Skadeförsäkring, bekannt als 'X hilft ein bisschen, If hilft viel', ist auf Straßen, im Fernsehen und auf Plakaten in der Stockholmer U-Bahn aufgetaucht. Eine spezifische Anzeige zeigt eine Backup-Festplatte, eine Undo-Taste in einem Computerprogramm oder einen frustrierten Tastendruck als 'ein bisschen hilfreich', während If 'viel hilft'. Die Verbraucherbehörde hat die Anzeigen geprüft und sie als irreführend nach Abschnitt 10 des Marketing Practices Act (MFL) eingestuft.

Laut der Behörde impliziert die Werbung, dass es sich um Hausratversicherung handelt und dass If für verlorene digital gespeicherte Informationen wie Texte, Bilder oder Filme nach Löschung, Diebstahl oder Geräteschaden entschädigt. Allerdings deckt Ifs Hausratversicherung solche Verluste nicht ab, weder den Wert der eigenen Arbeit noch Schäden an gespeicherten Daten. 'Die Verbraucherbehörde sieht die Werbung so, dass If behauptet, 'viel helfen' zu können, während eine Backup-Festplatte... nur ein bisschen hilft. Es ist nicht klar, auf welche Versicherung die Werbung verweist,' heißt es in der Bewertung der Behörde. Sie fordert If auf, eine Erklärung abzugeben.

If erwidert, dass die Anzeige auf ihre Versicherung gegen Datenlecks für Unternehmen abzielt, nicht auf Hausratversicherung. 'Unsere Anzeigen... illustrieren eine Reihe unterschiedlicher Situationen, die auf verschiedene Zielgruppen abzielen und mit verschiedenen Versicherungstypen verbunden sind,' erklärt Pressechefin Josefin Berglund Belani per E-Mail. Das Konzept erwähnt die Marke, ohne Produkte zu spezifizieren, was in der Werbung üblich ist.

Dies ist nicht die erste Kritik an Ifs Kampagne. Im August stellte die Verbraucherbehörde eine Werbevideo über Nagetierschäden durch eine Maus infrage, die von der Hausratversicherung nicht abgedeckt werden. Der IT-Sicherheitsexperte Karl Emil Nikka, der die Anzeige fotografiert hat, warnt, dass sie die Bedeutung von Backups bagatellisiert: 'Es ist immer wichtig, ein Backup zu haben. Dateien, von denen Sie keine zwei Kopien haben, sind Dateien, die Ihnen egal sind.' Er empfiehlt die Synchronisation in die Cloud und die Nutzung externer Festplatten für wichtige Dateien.

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